Trassenpreise runter – Güterverkehr rauf

Heute hat der Deutsche Bundestag endgültig über den Verkehrsetat des Bundeshaushalts für das Jahr 2018 entschieden. Die Verkehrspolitiker von SPD und Union hatten sich bis zur sogenannten Bereinigungssitzung zum Haushalt dafür eingesetzt, die Trassenpreise zu senken, um die Konkurrenzfähigkeit des Güterverkehrs auf der Schiene zu stärken. In den vergangenen Jahren hatte der Schienengüterverkehr immer weitere Marktanteile eingebüßt.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete für Mülheim und Essen Borbeck, Arno Klare, ist froh, dass die Entlastung noch in diesem Jahr kommt: „Die Bundesregierung hatte die Maßnahme eigentlich erst für das nächste Jahr geplant. Der Schienengüterverkehr hat jedoch große Probleme seine Markanteile zu verteidigen oder gar zu erhöhen. Daher haben wir die Absenkung von 175 Mio. Euro noch für dieses Jahr gefordert.“

Die Reduzierung der sogenannten Schienenmaut, so ist sich Klare sicher, wird bessere Wettbewerbsbedingungen zwischen Straße und Schiene schaffen: „Letztendlich ist das Ziel, mehr Güter auf die Schiene zu bringen und so das wachsende Verkehrsaufkommen zu kanalisieren, Staus auf den Straßen zu vermeiden und den Ausstoß von Luftschadstoffen zu reduzieren.“

Diese Sofortmaßnahme gehört zum „Masterplan Schienengüterverkehr“, der auf fünf Jahre angelegt ist und im Jahr 2021 evaluiert werden soll.