Friedhof am Hallo – SPD-Fraktion fordert eine mehrstufige Strategie

Abermals zeigten die Vorfälle der nahen Vergangenheit auf, dass die Stadtverwaltung um Oberbürgermeister Kufen eine nachhaltige Konzeption vermissen lässt. Zahlreiche Ordnungswidrigkeiten, ein strafbarer Übergriff auf einen städtischen Mitarbeiter und nachvollziehbare Beschwerden von Anwohner*innen, die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Essen drängt auf eine nachhaltige Lösung am Hallo-Friedhof.

Julia Kahle-Hausmann

„Die derzeitige Situation an den muslimischen Grabfeldern ist unzumutbar für die Bürger*innen in Essen Schonnebeck, für die städtischen Mitarbeiter*innen sowie die Angehörigen, welche ihrer Verstorbenen gedenken wollen“, konstatiert Julia Kahle-Hausmann, umweltpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. „Das Problem, vor allem an den muslimischen Grabfeldern auf dem Hallo-Friedhof, ist mehrdimensional und bedarf daher einer mehrstufigen Lösungsstrategie. Diese bleibt die Stadtverwaltung um Oberbürgermeister Kufen weiterhin schuldig.“

Heike Brandherm

„Die von der Verwaltung vorgebrachten Maßnahmen halten der Komplexität der Thematik nicht stand, sie sind schlichtweg unzureichend. Wir fordern eine umfassendere Konzeption der Verwaltung, welche der Problematik in ihrer Gesamtheit gerecht wird und gleichzeitig den Betroffenen vor Ort zeigt, Politik und Verwaltung lassen euch nicht alleine“, stellt Heike Brandherm, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Katernberg/Schonnebeck und stellvertretende Sprecherin des Planungsausschusses, heraus. „Wir wollen keine Verlagerung der Missstände an den Nordfriedhof in Altenessen, wir wollen keine Hundertschaften auf dem Friedhofsgelände, wir wollen Lösungen!“

Mit einem ersten Antrag für den langfristigen Erhalt des Modellflugplatzes, der bisher als Friedhofserweiterungsfläche für die muslimischen Grabfelder am Hallo-Friedhof vorgesehen war, scheiterte die SPD-Fraktion im Umweltausschuss am Widerstand von CDU und Grünen. „Eine Änderung der Grünnutzung hätte Planungssicherheit für die Modellflieger und die Bürger*innen in Schonnebeck bedeutet. Es wäre ein einfacher Verwaltungsakt gewesen, aber zugleich ein unglaublich wichtiges Signal an die Schonnebecker*innen. Leider war Schwarzgrün nicht bereit dieses Zeichen zu setzen und einen ersten kleinen Schritt auf dem langen Lösungsweg zu gehen“, zeigt sich Heike Brandherm enttäuscht.